Billeter – Deutsch

Vorwort

Im Jahr 2000 erfuhr unser damaliger Redaktor, Herr Hans B. Kälin, dass Herr Karl Marbacher in Luzern die in seinem Besitz befindliche Sammlung der genealogischen Arbeiten des Familienforschers Julius Billeter gerne abgeben würde. Nach Beratungen mit dem Vorstand unserer Basler Gesellschaft und mit dem Obmann der Zentralschweizerischen Gesellschaft für Familienforschung erklärten wir uns bereit, die Sammlung Billeter zu übernehmen und im Interesse der Familiengeschichtsforschung die schriftlichen Auskünfte (Kopien vorhandener Listen), die Herr K. Marbacher seit über 40 Jahren erteilt hatte, weiterzuführen. Wir sind uns bewusst, dass wir damit eine grosse Arbeit
übernommen haben, dass wir aber auch den Familienforschern einen grossen Dienst
leisten können. Es freut mich nicht nur die Bereitwilligkeit Herrn Marbachers, uns die ihm lieb gewordene Sammlung anzuvertrauen, sondern auch der Eifer und die Bereitschaft unserer Mitglieder, eine einmalige Gelegenheit nicht ungenutzt vorbeigehen zu lassen, sondern sich uneigennützig einzusetzen. Inzwischen sind alle handschriftlichen Aufzeichnungen gescannt und als PDF-Dateien in unserer Gesellschaft verfügbar. Wir sind überzeugt, dass das Lebenswerk Herrn Billeters sowohl zahlreichen Mitgliedern unserer GHGRB als auch zahllosen anderen Genealoginnen und Genealogen weiterhin hervorragende Dienste leisten wird. Im Mai 2001, Hans B. Kälin



Katalog


Bestellung

Adresse zur Bestellung von Kopien: Billeter Archiv
Genealogisch-Heraldische Gesellschaft der Regio Basel
Obmann Rolf T. Hallauer
Obere Grabenstr. 37
CH – 4227 Büsserach
oder per Formular direkt Online an die Billeterverwaltung

Billeter_Katalog

Beachten Sie bitte untenstehende Bedingungen

Die «Billeter-Sammlung – Julius Billeters genealogische Arbeiten» ist Eigentum der Genealogisch-Heraldischen Gesellschaft der Regio Basel.

Kopien der Blätter können bezogen werden zu CHF 2.50 je Stück, einschliesslich Porto (für GHGRB-Mitglieder CHF. 1.50 je Stück). Ein Rückgaberecht besteht nur bei Fehllieferung, nicht aber wenn der Familienname der Lieferung der Bestellung entspricht. Die Bezahlung kann daher auch nicht verweigert werden, wenn der Inhalt für den Empfänger unbrauchbar ist.

Beachten Sie bitte folgendes bei Bestellungen / Anfragen:

  • Die Datensammlung besteht in Form von Familienlisten, der grafische „Stammbaum“ muss selbst erstellt werden (Beispiel hier)
  • Es werden keine digitalen „Kopien“ versandt.
  • Bitte geben Sie bei Bestellungen per E-Mail Ihre Postanschrift bekannt.
  • Beachten Sie die Anmerkungen zur Qualität der Datensammlung
  • Die Billeter-Verwaltung unternimmt für Sie keine Forschungen nach vorhandenen Personen in diesen Listen.
  • Falls Sie dennoch Forschungshilfe benötigen so wenden Sie sich bitte an den Obmann.

Genealogisch-Heraldische Gesellschaft der Regio Basel
Obmann Rolf T. Hallauer
Obere Grabenstr. 37
CH – 4227 Büsserach

Kontakt über Formular zum Billeter


Julius Billeter

Julius Billeter wurde am 14. Oktober 1869 in Igis GR geboren. Sein Vater war Bürger von Männedorf und mit Barbara Zweifel von Linthal verheiratet. Sie hatten zehn Kinder. Fünf starben früh. Die übrigen zogen mit ihren Eltern 1884 in die Vereinigten Staaten. Der 22-jährige Julius Billeter vermählte sich am 24. Juni 1891 mit Maria Emilie Wilker aus Wädenswil ZH. Nur vier Tage nach ihrem 18. Geburtstag fand die Hochzeit in Logan (Utah) statt. Maria Emilie, deren Familie 1844 in Flumenthal eingebürgert worden war, gebar ihrem Mann fünf Kinder. Während die ersten zwei in Salt Lake City zur Welt kamen, wurden die drei übrigen in Veltheim bei Winterthur geboren. Einen Sohn liessen sie Wilhelm Tell taufen. Julius Billeter und seine Frau und Kinder verbrachten viele Jahre in der Schweiz, wo er sein Leben vor allem der Familienforschung widmete. Er starb im 88. Lebensjahr am
9. Juli 1957 in St. Gallen. (Nach J. Billeters eigenen Angaben und solchen des Zivilstandsamts Männedorf und des Staatsarchivs des Kantons Zürich)

Billeter
In mehreren langen Aufenthalten in der Schweiz erforschte Julius Billeter in seinem ihm eigenen Stil rund 3000 Familien. Dazu benutzte er fast ausschliesslich die Tauf-, Ehe- und Sterberegister der Pfarreien und die Zivilstandsregister der Gemeinden. Seine Aufzeichnungen zu den einzelnen Familien umfassen oft mehrere Jahrhunderte, einschliesslich des 20. Dazu benutzte er Blätter im B5-Format, die mit seiner sehr kleinen Handschrift bis zum Blattrand ausgenutzt wurden. Auf diese Art und Weise hat er etwa 72’500 Blätter beschrieben, oft auch mit Bleistift, und auf jedem Blatt Daten von etwa 20 bis 40 Personen notiert. Bei 25 Personen je Blatt ergibt dies etwa 2 Millionen Personendaten, was rund einem Viertel der gegenwärtigen Einwohnerzahl der Schweiz entspricht. Ein immenses Lebenswerk!

Billeters Datensammlung – Qualität?

Zu Julius Billeters Arbeiten sind einige Hinweise betreffend Genauigkeit und Mängel angebracht. Bei einer solch gewaltigen Menge von handgeschriebenen Personen- und Ortsnamen sowie Lebensdaten ist es nicht verwunderlich, dass bei der Überprüfung Mängel und Fehler entdeckt wurden. Jede Ahnenforschung kann Fehler bergen! Zuweilen haben sich bei J. Billeter aber nicht nur Übertragungsfehler eingeschlichen. Kritisch zu betrachten sind vor allem die Kinderzuweisungen zu den Eltern, insbesondere bei sehr häufig vorkommenden Vornamen wie Johann, Christian, Jakob und ähnlichen. Bei fehlenden Angaben der frühesten Familienglieder hat Billeter die ersten Daten oft geschätzt, aber nicht immer mit «about» gekennzeichnet. Der Benutzer tut gut daran, diese und andere Daten nicht unüberprüft aufzunehmen.

Die Qualität der Arbeiten J. Billeters ist unterschiedlich, einmal sehr gut und genau, dann wieder flüchtig und zur Vorsicht mahnend; dies gibt schon die Schreibweise zu erkennen. Nicht alle Arbeiten der Sammlung sind von der Hand Billeters geschrieben worden. Wenn eine Familie nicht bis zum Zeitpunkt der Abschrift ausgezogen wurde, ist der Grund für das Fehlen weiterer Angaben nicht erwähnt. Das Bearbeitungsdatum bzw. das Abschlussdatum der Arbeit wird nicht angegeben, weshalb auch einzelne Familien in der Zwischenzeit ausgestorben sein können.

Bei den meisten Aufzeichnungen fehlen die Quellenangaben (Kirchenbuch, Band, Seitenzahl usw.). Auch hat J. Billeter nicht immer die vorhandenen Geburts-, Heirats- und Sterbeorte aufgenommen. Es ist wohl begreiflich, dass er sich bei dieser Fülle von Aufzeichnungen auf eine begrenzte Datensammlung festlegte. So hat er beispielsweise Tauf- und Trauzeugen weggelassen. Dennoch ist Billeters Schaffen hervorragend und sehr eindrücklich und wird auch in Zukunft manchem Genealogen nicht nur als Wegweiser gute Dienste leisten

Tauf- bzw. Rufnamen – Billeters Abkürzungen und deren Bedeutung

AbkürzungVorname
AdelhAdelheid
AdrAdrian
AlbAlbert
AlbrAlbrecht
AnaAnna
AndrAndreas
AntAnton/Anthon
A BarbAnna Barbara
A ElAnna Elisabeth
A MagdAnna Magdalena
A MarAnna Maria
A MargAnna Margaretha
A SusAnna Susanna
BalthBalthasar
BarbBarbara
BenedBenedikt/Benedict
BurkhBurkhard/Burkhart
CaspKaspar/Caspar
CathKatharina/Catharina
Chr/ChristChristian
ConrKonrad/Conrad
DanDaniel
DorothDorothea
ElElisabeth
ElsbElsbeth
ElsbaElsbetha/Elisabetha
FriedFriedrich
GgGeorg
GottfrGottfried
GottlGottlieb
HeiniHeinrich
HsHans
Hs ConrHans Konrad
Hs JbHans Jakob
Hs RudHans Rudolf
Hs UliHans Ulrich
Hs WilhHans Wilhelm
JbJakob
JgJörg
JghsJunghans
JohJohann(es)
J ConrJohann(es) Konrad
J JbJohann(es) Jakob
J LudJohann(es) Ludwig
J RudJohann(es) Rudolf
J UliJohann(es) Ulrich
LeonhLeonhard (t)
LienhLienhard (t)
LisLisbeth
LudwLudwig
MagdMagdalena
MarMaria
MargMargaretha
MatthMatthäus
MelchMelchior
MussJeronimus/Hieronimus
NiclNikolaus/Niclaus
OthmOthmar
PetPeter/Petrus
RegRegula
RudRudolf
SamSamuel
SebastSebastian
StinaChristina
SusSusanna
UliUlrich
WilhWilhelm


Abkürzungen

Abkürzungerklärung
abt ca. / um
bGeburt, geboren
c (k)Kinder
d. Tod, gestorben
djg /d.y.jung gestorben (ev. Totgeburt)
m. oder Heirat, verheiratet
v. von (Ort)
wid. Witwe
widowWitwer
I1 = erste Frau
II2 = zweitee Frau
andr Verweis auf Vornamen des Vaters bei Daten der Familie
illeg. unehelich
Diese Person erscheint als Kind oder Elternteil

Gänsefüsschen (Wiederholung)
fr. französisch
over Fortsetzung auf nächster Seite (oder unten auf dem Blatt)
/das ganze Blatt durchgestrichen = weiterbearbeitet von J. Billeter