Darstellung
Zur Erstellung der Ahnentafel werden die direkten Vorfahren erforscht, also Eltern, Grosseltern, Urgrosseltern etc. Diese Personen werden am besten mit der Kekulé-Nummer bezeichnet. Link zu Kekulé bei der Wikipediaseite.
Die Ahnentafel kann auch ohne Grafik als Ahnenliste nach Kekulé-Nummern geführt werden.
Verwandtenehe
Vor allem wenn die Vorfahren immer in der gleichen Gegend wohnten, haben früher oder später Verwandte untereinander geheiratet. Dies führt ein paar Generationen zurück zum gleichen Elternpaar, einem Implex, auch Ahnenschwund oder Ahnengleichheit genannt.
In diesem Fall sollte dem gemeinsamen Stammelternpaar nur eine Nummer gegeben werden, und zwar die niedrigere. Die Kekulé-Nummer des anderen Ehepaares sollte in Klammern vermerkt werden.
Manchmal befindet sich das gemeinsame Stammelternpaar in unterschiedlichen Generationen.
Schwierigkeiten
Damit dem Kind die richtigen Eltern zugeordnet werden können, genügt vor allem bei häufigen Namen die blosse Kenntnis des Vornamens des Vaters nicht. Es muss nach weiteren Hinweisen geforscht werden.
Hinweise, die allenfalls nur miteinander aussagekräftig sind, finden sich in:
- Totenregister → Altersangabe
- Volkszählungen → Altersangabe
- Inventare / Erbteilungen → Angabe von wem geerbt, Verwandte, Ehefrau, Kinder aus anderen Ehen
- Steigerungen / Ganten → Geschwister, Eltern, Schwiegereltern unter den Ersteigerern oder Bürgen
- Einbürgerungen → falls Familienname am Ort selten oder weiter zurück nicht mehr vorkommt
- Geschwister betreffende Dokumente → Angaben zu Eltern und übrigen Verwandten
- Fertigungen (Käufe und Verkäufe von Liegenschaften) → Vater, Ehefrau
Es empfiehlt sich, die Taufen und sonstige Dokumente von allen Kindern zu suchen, da sich in diesen manchmal Angaben finden, welche bei den Kindern der direkten Linie nicht vorhanden sind, z.B. Grosseltern.
Damit die Uebersicht nicht verloren geht, können diese Geschwister zum Beispiel mit der Kekulé-Nummer des direkten Vorfahren und einem Buchstaben in der Reihenfolge des Taufdatums / Geburtsdatums gekennzeichnet werden, also z.B. 115a, 115b und 115c.