Der Forschungsnachlass Alfred Reichen ist an drei Orten einsehbar

Rolf T. Hallauer, Obmann GHGRB

Wir erhielten von unserem Mitglied Mario von Moos ein Namenverzeichnis zur Sammlung Alfred Reichen. In unserer Webseite www.ghgrb.ch ist dieses Verzeichnis als PDF-Dokument abrufbar.

Hier ein Ausschnitt aus dem Register:

und so weiter bis Buchstaben Z wie Zysset.

Einsichtnahmen

1. Aicher, Nobs und Wieland GmbH
Die Originalkarten von Reichen befinden sich im Büro der Aicher, Nobs und Wieland GmbH, Selnaustrasse 33, CH-8001 Zürich. Es können Kopien bezogen werden, oder die Karten können bei einem persönlichen Besuch in Zürich eingesehen werden.

Telefon : 044 742 20 83
Web: https://www.anw-genealogie.ch/

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2. Auch unter FamilySearch sind die Daten abrufbar.

Sie müssen sich allerdings als Mitglied eintragen. Die ersten 20 Tage sind gratis. Sie haben somit genügend Zeit nachzuschlagen, ob etwas für Sie zu finden ist. Wir erfahren von unserem Vorstandsmitglied Beat Stadler, dass alle Hefte in guter Qualität einsehbar sind. Ist man hier registriert, so kann man unter Katalog mit dem Begriff Alfred Reichen suchen.

Von unserem ehemaligen Mitglied und Genealogen Werner Hug stammt folgender Text zur Forschungsarbeit des Genealogen Alfred Reichen (1897 - 1985).

Bald nach der Eröffnung der genealogischen Forschungsstelle in Pratteln anno 1988 erhielten wir aus dem Nachlass des Genealogen Alfred Reichen rund 600 Hefte mit handschriftlichen Abschriften aus alten Kirchenbüchern. Um diese Hefte für Interessenten leichter zugänglich zu machen, stellten wir davon ein provisorischen Register zusammen. In den letzten Jahren hat eine kleine Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitgliedern der Genealogisch-Heraldischen Gesellschaft der Regio Basel (GHGRB) die Hefte erneut sorgfältig durchgesehen und nummeriert. So entstand ein Index, der in den Computer eingegeben wurde. Mitarbeiter des Projektes waren die Herren Meinrad Iten aus Birsfelden und Hans Reist aus Muttenz. Viele auftauchende Unklarheiten wurden zwischen Herrn Iten und Herrn Werner Hug in langen Besprechungen geklärt. So entstand ein moderner Index mit viel mehr Anspruch auf Vollständigkeit als das ursprüngliche Provisorium. Ein weiterer Index enthält die Verarbeitungen der handschriftlichen Abschriften. Diese Auswertung auf Karten - auf jeder Karte eine Familien - wurden grösstenteils von Alfred Reichen selbst vorgenommen und sind seit 1995 im Besitz von Herrn Manuel Aicher in Dietikon. Es handelt sich dabei um etwa 200'000 Karteikarten.

Alfred Reichen, geboren am 2. Juli 1897 in Spiez und gestorben am 6. Dezember 1985 in Bern, fuhr in jüngeren Jahren als Matrose auf hoher See. Etwa von 1950 an betätigte er sich mehr und mehr hauptberuflich als Genealoge. Möglicherweise ging er schon vor diesem Zeitpunkt nebenamtlich dieser Tätigkeit nach. Er wurde so der eigentliche Nachfolger des Genealogen Julius Biller (1869 - 1957) und arbeitete wieder dieser zur Hauptsache für Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage in Amerika. Damals war ein Dollar noch CHF 4.20 bis 4.25 Wert und darum ein Auftrag für amerikanische Interessenten wesentlich günstiger als heute. Ausserdem gab es damals noch kaum Mikroverfilmungen von Kirchenbüchern, die man in Amerika selbst hätte einsehen können.

Alfred Reichen war nicht nur nahtlos der Nachfolger von Julius Billeter als Genealoge, er übernahm auch eine ähnliche Art der Darstellung auf seinen Karteikarten mit ihren Stärken und Schwächen. Die Stärke beider Genealogen war ihre gute Kenntnis im Lesen alter Schriften. Es unterliefen ihnen wenig Fehler bei der Abschrift aus alten Kirchenbüchern. Die Schwäche ist die Zusammenstellung der Familien auf den Karteikarten, weil kaum Sekundärquellen verwendet wurden. Denn nur anhand der Kirchenbücher ist die Filiation oft nicht zu belegen. Besonders deutlich sieht man diese Schwäche bei Beginn der Kirchenbucheintragungen, wo sehr oft Familien gleichen Namens als verwandt dargestellt sind, mit den jeweiligen Familienväter als Brüder oder zumindest Vettern, auch wenn diese Verwandtschaft aus keine Quelle hervorgeht.

kurz gesagt: Die Originalabschriften aus den Kirchenbüchern sind zuverlässig. Probleme tauchen bei den Karteikarten auf. Am besten nimmt man sich Zeit, die Familien selbst zusammenzustellen.

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3. Genealogische Forschungsstelle in Pratteln/BL

Die rund 600 Hefte sind für jedermann in der genealogische Forschungsstelle in 4133 Pratteln, Wartenbergstrass 31 einzusehen. Die Forschungsstelle befindet sich Gemeindehaus der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage. Öffnungszeiten:

Tel.   061 221 00 31

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