Wie soll ich vorgehen? Vor dieser Frage stehen die meistem Forscher am Anfang, darauf soll nachfolgend eingegangen werden.
Forschung .... die ersten Schritte
Hören (Herumhören)
Von den Lebenden zu den Toten, die Toten können warten. Dieser provokative Satz hat seine Gültigkeit. Denn lebende Personen innerhalb Ihrer Familie haben manchmal ein enormes Wissen, geben der Familiengeschichte durch Ihre Erzählungen Inhalt. Vielleicht weiss auch jemand von einer schon existierenden Arbeit. Und bei Ableben solcher Familienmitglieder gehen vielfach enormes Wissen verloren. Nutzen Sie die grosse Quelle innerhalb ihrer Familie.
Anschliessen
Werden Sie Mitglied einer familienforschenden Gesellschaft, diese kann Ihnen durch ihre Publikation, Kurse, Vorträgen, Kontakte, und vieles mehr weiterhelfen. In einem Hobby das nicht so häufig ausgeübt wird wie das der Familienforschung ist es besonders wichtig, Gleichgesinnte zu finden und sich austauschen zu können.
Internet
Da sind Sie schon dabei, hat jemand schon meinen Nahmen erforscht? Denken Sie daran diese Abfragen zu wiederholen. Haben Sie eine Möglichkeit selber ein Homepage zu erstellen, um Kontakte zu knüpfen, so nutzen sie diese. Die Homepage muss ja nicht allzu aufwendig gestaltet werden.
Anfragen
Fragen Sie ihren Heimatort (und/oder Bürgerarchiv, ihr Heimatstaatsarchiv, oder genealogische Gesellschaften welche in Ihrem Forschungsgebiet aktiv sind, nach abgeschlossenen Forschungen oder in Erforschung befindlichen Geschlechter.
Daten .... sammeln und pflegen
Erfassen der Daten
Dass die Daten korrekt erfasst werden müssen, ist wohl klar. Wichtig beim Erfassen ist, dass nicht sicher interpretierter Text in der Abschrift gekennzeichnet werden soll. Auch das Hineininterpretieren muss vermieden werden, man meint hier steht es, dabei ist es ein ähnlich geschriebenes Wort. Die Erfassung des kompletten Textes inklusive der genauen Quelle (Welches Archiv, Welches Buch, welche Seite) ist enorm wichtig. Am Anfang kennt man die Quellen noch auswendig, aber mit dem Wachsen der Datensammlung ist dies bald nicht mehr so. Lesen Sie auch dazu den ausführlichen Bericht unter Informationsquellen.
Elektronisch oder Handschriftlich ?
Wer sich in der EDV ein wenig auskennt, kennt sicher die Vorteile einer solchen Erfassung. Ganz ohne handschriftliche Notizen geht es aber kaum. Der Schreibende erfasst immer noch alles von Hand, und überträgt die Daten. Denn aus Erfahrung weiss ich, dass einmal in das Datenerfassungsprogramm eingegebene Daten nicht mehr so stark in Frage gestellt werden. Weiter ist eine geordnete Ablage der Notizen sehr sinnvoll. Lesen Sie hier den Bericht unter Technische Hilfsmittel.
Präsentation .... mögliche Darstellungsformen
Ahnentafel
Bei der Erforschung der Ahnentafel ist klar, dass von der Startperson aus geforscht werden soll. Es werden die direkten Vorfahren einer Ausgangsperson erforscht. Es sind dies die Eltern, Grosseltern, etc.
Patriachalischer Stammbaum
Hier ist es für geübte Ahnenforscher möglich, den Stammbaum auf der anderen Seite zu beginnen. Dies ist eigentlich sehr sinnvoll, wird aber fast nicht angewendet. Vielfach wird zuerst die gerade Linie erforscht, und danach die Seitenzweige, dies weil das vor allem am Anfang das Interessantere ist. Es macht auch Sinn, da man danach sicher weiss, dass der Hauptstamm in diese Richtung geht. Es ist auch möglich, alle Namen eines Geschlechtes aus einem Buch abzuschreiben, was meist im Archiv passiert. Danach wird zu Hause in aller Ruhe der Stammbaum erstellt. Der Forscher ist hier frei und kann sich seine eigene Strategie zurecht legen.
Nichtpatriachalischer Stammbaum
Von einer Ausgangsperson oder Ehepaar, werden alle nachkommenden Familien aufgelistet, egal ob die Nachkommen männlich oder weiblich sind.
Gemischte Stammbäume
Die Forschung erscheint ein wenig ziellos, man beginnt meistens bei seiner Familie – das Erforschen dieser Art ist auch sehr interessant, denn man findet Verwandtschaften heraus, welche vielfach näher sind, als angenommen.
Zeit
Sie werden bald merken, dass zu einer guten Forschung viel Zeit gehört. Der Besuch bei der Tante oder Grossmutter dauert plötzlich viel länger. Planen Sie nie zuviel, denn Familienforschung ist zeitintensiv(er) .